Das Cover finde ich schon einmal sehr
gelungen, weil es mal etwas ganz anderes ist. Ein wirklich schönes Design!
Zum Buch selbst habe ich etwas
gemischtere Gefühle gehabt und ich muss gestehen, dass ich mehrere Anläufe
gebraucht habe, um es fertig zu lesen. Warum, das möchte ich im Folgenden gerne
näher erläutern:
Zum einen ist der Hauptteil (Maria) aus
der sie-Sicht geschrieben. Ich selbst finde das etwas unpersönlich und mag es
lieber, wenn die Charaktere ich der ich-Form denken, zumal Dave´s Gedanken
dazwischen in der ich-Form geschrieben sind. Dies finde ich etwas verwirrend,
da das Buch somit nicht einheitlich geschrieben ist. Das ist ja aber eher
Ansichtssache.
Der Klappentext macht auf jeden Fall
schon einmal neugierig und die grundsätzliche Geschichte hat mir auch sehr gut
gefallen. Nun jedoch das ABER: Bis zur Mitte etwa, finde ich es etwas
langatmig. Es passiert viel, und doch ist es nichts Nennenswertes. Es ist ein
ständiges hin und her zwischen Maria und Dave, der sie ja einerseits unbedingt
will, sie auf der anderen Seite jedoch immer wieder von sich stößt. Und
trotzdem ist er so arrogant, sie für sich alleine zu beanspruchen und meint, ihr
Vorschriften machen zu können. Ich für meinen Teil fand Dave´s Verhalten unmöglich
und absolut respektlos! Daher bin ich mit ihm auch nicht wirklich warm
geworden. Und auch Maria finde ich sehr naiv, weil sie das alles mit sich
machen lässt. Ich konnte auch viele Gedankengänge von ihr nicht nachvollziehen.
Beispielsweise hat sie Angst, nur eine Trophäe zu sein, tut aber mit ihrer Art
alles dafür und legt es förmlich darauf an. Und von diesen Situationen gab es
sehr viele, die sich quer durch das Buch gezogen haben. Das war für mich
stellenweise sehr unlogisch.
Weiter fand ich es darüber hinaus zu
sprunghaft. Die Autorin packt eine Fülle an Situationen in das Buch, die aber
alle nur angerissen werden. Das fand ich persönlich zu viel. In den meisten
Fällen kam ich mir sehr gehetzt vor. Gerade bei den erotischen Szenen kam der
Hauch eines Prickelns auf und dann war die Szene auch schon wieder vorbei. Und
bei den unterschiedlichen Handlungen war das ähnlich. Erst tanzen sie auf der
Tanzfläche, dann küsst er sie verzweifelt, zieht sie nach draußen und plötzlich
stehen sie schon bei Maria in der Wohnung. Zwei Sätze und die beiden sind
fertig. Und man fragt sich: Das war es jetzt? Es muss ja kein Erotik-Roman
sein. Etwas weniger Situationen insgesamt, diese aber länger ausgeführt, wären
schöner gewesen, finde ich.
Grundsätzlich muss man ja aber
erwähnen, dass es sich um den Debütroman der Autorin handelt. Den Schreibstil
fand ich sonst gar nicht schlecht und auch der Spannungsaufbau war ca. ab der
Mitte richtig gut. Auch die Idee, Orts- und Zeitangaben als
Kapitelüberschriften zu wählen finde ich eine wirklich nette Idee. Ich bin der
Meinung, dass die Autorin Potenzial hat. Sicher werden die angesprochenen
Punkte in den nächsten Büchern bereits besser werden! :)